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Geschichte der Kaulquappe

Kaulquappe

Prinzessin Blaublüte lernt: Von der Kaulquappe zum Frosch.

 

Heute ist Sonntag. Sonntags spaziert die klitzekleine Prinzessin Blaublüte immer ein bisschen auf der Wiese hinter ihrem Haus, und wenn die Sonne scheint, geht sie sogar noch ein kleines Stück weiter. Und heute scheint die Sonne. Das gefällt Prinzessin Blaublüte so gut, und das Spazierengehen macht ihr solch einen Spaß, dass sie ganz die Zeit vergisst, immer weiter durch das grüne Gras marschiert, und plötzlich vor einem kleinen Teich steht.

 

„Oh, so schöne Seerosen habe ich aber noch nie gesehen!“, denkt sich Blaublüte und setzt sich ans Ufer, direkt unter große Schilfpflanzen, die im Wind sanft hin und her wiegen.

 

So sitzt die kleine Prinzessin eine Weile am Ufer des Teichs, schaut sich die weißen Seerosen an und wie sich das Wasser hier und da ein wenig kräuselt. Aber, Halt! war da nicht etwas im Wasser? Hat sich dort nicht etwas bewegt? Ein kleiner Fisch vielleicht? Blaublüte schaut genauer hin. Ja! Da schwimmen ganz viele kleine schwarze Dinger im Teich. Was das wohl ist?

 

„Hallo!“, ruft die Prinzessin in den Teich und sofort streckt ein kleines, schwarzes Ding seinen Kopf aus dem Wasser.

„Hallo!“, ruft es zurück.
„Wer bist du denn?“, fragt Blaublüte erstaunt, denn so ein Tier hat sie noch nie gesehen.
„Ich bin Tim und ich bin eine Kaulquappe!“, antwortet Tim.
„Hallo Tim! Ich bin Prinzessin Blaublüte. Schön, dich kennenzulernen! Aber was ist denn eine Kaulquappe?“, sagt sie.
„Oh, ich bleibe nicht immer eine Kaulquappe!“, antwortet Tim. „Ich verwandle mich bald in einen Frosch. Das ist ziemlich aufregend. Findest du nicht?“

Und Prinzessin Blaublüte findet das sehr aufregend!


Tim erklärt ihr, dass Kaulquappen zuerst aus Eiern schlüpfen, die Mama Frosch gelegt hat. Ganz viele Eier, die man auch Laich nennt, treiben da im Frühling im Wasser. Und wenn die Kaulquappen startklar sind, schlüpfen sie. Dann schwimmen sie erstmal wie kleine Fische im Teich herum, sie haben dann sogar Kiemen, und müssen zum Luft holen gar nicht an die Wasseroberfläche. Nach einer Weile wachsen den Kaulquappen Hinter- und Vorderbeine. Und dann verschwinden auch die Kiemen und die Kaulquappen atmen nun mit Lungen, die ebenso gewachsen sind. Sie müssen auftauchen, um zu atmen.


Nach einer Weile sehen die Kaulquappen wie richtige Frösche aus, sie haben Vorder- und Hinterbeine, mit denen sie prima hüpfen können – und auch der lange Schwanz bildet sich dann zurück und ist nach ein paar Wochen ganz verschwunden.

Die Kaulquappe hat sich dann in einen Frosch verwandelt. Prinzessin Blaublüte staunt. Das kannte sie bisher nur von Raupen, die sich in Schmetterlinge verwandeln. Dass es das auch bei Fröschen gibt, wusste sie noch nicht.

 

„Mach’s gut!“, ruft Tim ihr zu bevor er wieder untertaucht. „Wir sehen uns bald wieder, aber dann bin ich ein Frosch geworden!“
„Ja, bis bald!“, antwortet Prinzessin Blaublüte zurück und nimmt sich vor, in ein paar Tagen wieder nach Tim zu schauen.

Dann macht sie sich auf den Rückweg zu ihrem klitzekleinen Schloss am Ende der Straße und denkt, dass es ganz schön viel Zauberei in der Natur und bei den Pflanzen und Tieren gibt. Und weißt du, wie Prinzessin Blaublüte das findet? Ganz spannend und vor allem wunderschön!

 

geschrieben von Susanne Bohne